Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Die ICSI, auch Mikroinjektion genannt, ist eine zusätzliche Maßnahme im Rahmen der IVF-Behandlung bei sehr eingeschränkter Samenqualität des Mannes. Die Vorbereitung für das ICSI-Verfahren ist für das Patientin identisch wie bei der IVF-Methode. Eine einzelne geeignete Samenzelle wird im IVF-Labor mittels einer sehr dünnen Glaskapillare unter mikroskopischer Kontrolle in die dafür vorbereitete Eizelle eingebracht.

So wird der natürliche Vorgang des Eindringens einer einzelnen Samenzelle in die Eizelle nachgeahmt. Diese Methode kann bei allen reifen Eizellen angewandt werden. Innerhalb von 16-18 Stunden kann festgestellt werden, ob eine Befruchtung stattgefunden hat. Die Befruchtungsrate liegt nach der ICSI-Methode bei 70-80%. Innerhalb von 48-72 Stunden kann im IVF-Labor festgestellt werden, ob sich die Embryonen für den Transfer weiterentwickelt haben. Der Embryotransfer findet dann in gleicher Weise statt wie bei einer IVF-Behandlung. Die Erfolgsaussichten für eine Schwangerschaft liegen bei 35-40% pro Embryotransfer. Vor der Durchführung einer Mikroinjektion ist eine Chromosomenanalyse und eine humangenetische Beratung des Paares empfehlenswert.

Für den Fall, dass keine oder nur unbewegliche Spermien im Ejakulat vorhanden sind, oder bei einem Samenleiterverschluß kann man durch eine TESE (testikuläre Spermienextraktion) noch Samenzellen gewinnen. Durch einen kleinen operativen Eingriff werden aus dem Hoden des Partners winzige Gewebeproben entnommen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Spermien enthalten. Diese Proben werden eingefroren und in unserem Zentrum gelagert. Zum Zeitpunkt der Durchführung der Mikroinjektion wird das Gewebe aufgetaut, aufbereitet, und es werden wieder einzelne Samenzellen in die Eizelle injiziert.

Die Erfolgsaussichten entsprechen dem IVF-ICSI-Verfahren. Bei dieser TESE-Methode arbeiten wir eng mit spezialisierten urologisch-andrologischen Zentren zusammen.

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